AT-PREMIERE
Samstag 25.11.2017 | 19:30 Uhr
hosted by Cana Bilir-Meier
Islam Chipsy aus Ägypten und Aïsha Devi aus der Schweiz sind zwei Musiker, deren Stärke
in ihren Live-Performances liegt, die von einem nicht repetitiven Stil geprägt sind, den
YouTube oder SoundCloud niemals reproduzieren können.
One Plus One Makes a Pharaoh’s Chocolate Cake dokumentiert den Prozess eines
Zusammentreffens zwischen Aïsha und Chipsy in Kairo, Ägypten, wo sie gebeten wurden,
ein kollaboratives Musikstück zu produzieren. Mit einer VHS-Kamera aufgenommen, wurde
das experimentelle, performative Projekt konzipiert, um der Improvisation Raum zu geben,
ohne Angst vor dem Scheitern der Filmemacher oder der Musiker, und ohne den Druck, ein
Endprodukt zu produzieren, sei es ein fertiges Musikstück oder eine Dokumentation.
Kultureller Austausch ist nicht der Prozess von “Hier ist meine Kultur, ich nehme mir einiges
von eurer”, wie wir manchmal denken. Vielmehr sollte er etwas sein, das auf Gegenseitigkeit
und Gleichheit beruht. One Plus One Makes a Pharaoh’s Chocolate Cake ist die Erkundung
der Schwierigkeiten künstlerischer Zusammenarbeit und stellt die Frage, ob überhaupt jemals
etwas ausgetauscht wird innerhalb des sogenannten kulturellen Austauschs.
Marouan Omara, ein Dokumentarfilmer, der in Ägypten lebt und arbeitet. Er studierte
Fotografie am Institut für angewandte Kunst der Helwan University in Ägypten. Er hat ein
Diplom in Filmregie von der Academy of Cinema Arts and Technology, Ägypten. Derzeit
arbeitet er als außerordentlicher Professor für Filmproduktion an der American University in
Kairo. Seine Filme besitzen eine traumähnliche Qualität, indem sie durch ihre direkte
Reaktion auf die Umgebung und die Nähe zu alltäglichen Erfahrungen Fiktion und Realität
einander annähern und sich ständig an der Grenze zwischen dokumentarischen und anderen
Filmformaten bewegen. Alle Filme Omaras basieren auf Kooperationen mit ägyptischen oder
internationalen Filmemachern / Künstlern.
R: Marouan Omara
EG/SZ 2017 | OF | 37′